Lea Streisand ist Schriftstellerin.
Sie ist bekannt für ihre Radio Eins-Kolumne War schön jewesen, in der sie jeden Montagmorgen ihren Berliner Alltag als Mutter mit Behinderung aus dem Osten mit jüdischen Wurzeln, die mal Krebs hatte, komisch dekonstruiert. Sie nutzt Berliner Dialekt sowie sämtliche Mittel der literarischen Miniatur – Lied, Witz, Tweet, Rezension und kulturwissenschaftliche Analyse. Die Hörkolumnen stehen in einer Tradition des mündlichen Erzählens. Wie Märchen, Theater, Kirchenpredigt.
Lea Streisand, 1979 in eine Ost-Berliner Akademiker- und Künstlerfamilie geboren, wuchs in Berlin Prenzlauer Berg auf und studierte Neuere deutsche Literatur und Skandinavistik an der Humboldt-Universität.
Ihre enorme Bühnenpräsenz, das komische Talent und ihr erzählerisches Können schulte sie seit 2003 vor allem mit Auftritten auf Berliner Lesebühnen – mitunter las sie auch bei Poetry Slams in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Lea Streisand schreibt seit 2005 Essays und Kolumnen für die taz und andere Zeitungen, 2008 erfolgte die erste eigenständige Buchveröffentlichung beim Periplaneta-Verlag, seit 2014 ist sie Kolumnistin bei Radio Eins (rbb).
2016 erschien ihr Debütroman Im Sommer wieder Fahrrad bei Ullstein. Er handelt von Krankheit, Krieg und Komik und ist ein lustiges Buch über Todesangst. 2019 folgte Hufeland, Ecke Bötzow, ein Wenderoman aus Kinderperspektive, 2022 dann Hätt‘ ich ein Kind – ein Hybrid aus literaturwissenschaftlicher Dissertation und Roman über Mutterschaft in den Märchen der Brüder Grimm und in echt.
Streisands Lesebühne Rakete 2000 wurde 2012 zur Besten Berliner Lesebühne gekürt.
2018 erhielt Lea Streisand das Hausacher Leselenz–Stipendium.
Im Wintersemester 2022/23 übernahm sie die Poetik-Dozentur der Uni Paderborn.