wir haben‘s geschafft. Ein Jahr älter, zwei Kilo dicker, drei Haare grauer. Ich bin sehr zufrieden.
Neulich las ich in einer meiner Facebook-Gruppen die Frage, ob jemand einen guten Trick zum Abnehmen habe. Es folgte ein Thread mit Wundermitteln und bescheuerten Fastenkuren.
Mein 2017 begann mit der ultimativen Fastenkur. Norovirus. Drei Kilogramm Gewichtsverlust in wenigen Tagen und wochenlang nicht mehr normal essen können. Eine Woche lang hingen mein Mann und ich bei Tee und Zwieback zerschlagen vor der Glotze und lachten schwach über die Werbespots für Fitnesskurse und Weight Watchers. Ganz wunderbar war das. Nicht.
Seid nett zu euren Körpern! Neue gibt’s erst im nächsten Leben.
Und wie war 2017 nun so? Ich hab mir selber ein paar Fragen gestellt. Und beantwortet.
Zwei Lesebühnenumzüge. Rakete 2000 ist nach Pankow gezogen. Und meine Minilesebühne „Hamset nich kleina?“ wohnt jetzt im Chagall am Senefelderplatz. Ich durfte meine ersten drei Radiosendungen moderieren (Zum Nachhören komplett im Netz: eins, zwei, drei). Ich habe viele großartige Menschen kennengelernt und einige wiedergetroffen. Und ich war zum allerersten Mal in meinem ganzen Leben Heiligabend nicht in Berlin.
Was hab ich wieder getan?
radioeins-Kolumnen geschrieben und vorgelesen, Lesebühnen moderiert, Plätzchen gebacken und ANGEFANGEN, EINEN NEUEN ROMAN ZU SCHREIBEN… (Es ist kein bisschen einfacher als beim ersten Mal.) Aber was soll’s:
Was ist geblieben?
Die Wohnung, die Liebe, die Minderwertigkeitskomplexe. Und die Lesungen.
Und Vorsätze?
Gesund bleiben. Das ist eigentlich immer eine gute Idee. Einigermaßen nett zu denen sein, die ich mag. Das aufschreiben, was mich ärgert. Texte draus machen. Weiterschreiben.
Rutscht gut ins neue Jahr, seid lieb zueinander und kommt am 4. Januar ins Chagall am Senefelderplatz. Da lese ich mit dem großartigen und preisgekrönten Musikkabarettisten Sebastian Krämer.